Manu's Hawaii-Quali beim IRONMAN Hamburg

    High Five für meinen 5. Hawaii-Slot

    Bericht Ironman Hamburg von Manu Süß, 5. September 2021

    Vor ein paar Wochen hatte ich beschlossen meinen eigentlich beim Ironman Frankfurt geplanten Start auf den 2 Wochen später stattfindenden Ironman Hamburg zu verschieben. Das Ziel war wieder der Hawaii-Slot. Frankfurt bot Qualiplätze für die diesjährige WM auf Hawaii an. Dies schien mir in Bezug auf die aktuelle Pandemielage zu unsicher. Die Slots in Hamburg wurden schon für das Jahr 2022 verteilt.

        

    Material und Mensch waren bestens vorbereitet, nur das Wetter spielte irgendwie nicht mit. Der Dauerregen in Hamburg in den Tagen vor dem Ironman sollte sich für den Wettkampftag nur wenig ändern. Dazu waren niedrige Temperaturen und auch Wind angesagt – also eher Manu-untaugliche Bedingungen. Obwohl ich lieber bei Hitze und Sonnenschein starte, habe ich mir gesagt, dass ich schon einige Male (Rügen und Mallorca) bei solch einem Wetter gute Leistungen geschafft habe. Die einzige Chance dem Regen und der Kälte etwa entgegenzusetzten war es, sich warm anzuziehen und sich mehr zu verpflegen.

       

    Los ging es mit einem echt erfrischenden Sprung in die 17 Grad kalte Alster. Wow, war das eisig! Die kalten Gedanken verdrängend ging die erste Hälfte recht gut, dann wurde es zunehmend schwerer den Rhythmus mit null Gefühl in den Extremitäten zu halten. Eiskalt bin ich aus dem Wasser gekrabbelt. Die Zeit (1:06h) hatte ich erwartet und es ging ab in meine bisher längste Wechselzone (ca. 800m). Mit tauben Händen habe ich gefühlt ewig versucht meine zusätzliche Kleidung fürs Rad anzuziehen.

       

    Reichlich Wasser von oben und unten gab es dann auch auf den 3 Rad-Runden in und aus Hamburg. Die erste Hälfte der Pendelstrecke war geprägt von schlechten Straßen, glitschigen Kurven und sehr schlechten Sichtverhältnissen. In der ersten Runde habe ich mich durch die rutschigen Kurven gezittert. In der zweiten Runde bin ich hier etwas mutiger gefahren, wurde jedoch direkt mit 2 gefährlichen Situationen bestraft, bei denen ich gerade noch einen Sturz verhindern konnte. Dementsprechend lief es dann in der dritten Runde wieder nicht so wagehalsig. Nicht desto trotz habe ich meinen Schwimmrückstand (12min zur ersten Frau) komplett gut gemacht und konnte schon als erste Frau meiner AK den 2. Wechselgarten verlassen.

       

    Begleitet von weiteren Regengüssen ging es beim anschließenden Marathon über 4 Runden durch Hamburg und entlang der Alster. Um nicht auszukühlen habe ich meine Energieaufnahme nochmal erhöht, so dass meine Verpflegung schon bei Laufkilometer 24 alle war. Ab da habe ich meinem altbewährten „Rezept“ halb Cola – halb Wasser an jedem Getränkestand vertraut. Bei Kilometer 30 bekam ich die Info, dass ich nur 5 min hinter der gesamt führenden Amateurin liege und dass ich mein Tempo nochmal erhöhen solle. Das hat leider nicht geklappt, da meine Muskeln durch die Nässe und Kälte hart waren und einfach nur noch weh taten. Ich habe die Zähne zusammengebissen und zumindest meinen Vorsprung in der AK gehalten. Überglücklich und mit der Gewissheit, dass es im nächsten Jahr definitiv wärmer wird, habe ich es über die Ziellinie geschafft und mir den einzigen Slot in meiner AK gesichert. Auch wenn es nun schon meine 5. Hawaii-Quali ist, ist es immer wieder emotional und die Vorfreude schon jetzt riesengroß.

    Ein Sportler ist nur so gut, wie sein Trainer: DANKE lieber Jörg! Du hast es wieder geschafft, mich auf den Punkt fit zu machen! NEXT STOP KONA, HAWAII 2022.

    Ein lieber Dank geht auch Anna Heyder, die als Unterstützung für Ihren Papa nach Hamburg gereist war und somit auch an der Strecke für ordentlich Motivation gesorgt hat.

    Ergebnis:

    AK-Sieg und Hawaii-Slot, 2. Amateurin gesamt, 10. Frau mit Profis, Zeit: 9:53h