19. Safadi-Werbellinsee-Triathlon

    weiterlesen Na endlich mal Triathlonwetter! Der See mit perfekt-klarem Wasser, die Radstrecke mit Spitzenbelag, die Laufstrecke...dazu später mehr. Auf der Mitteldistanz unterwegs für den TV Dresden: Joachim Zerbes und Jörg Erlebach. (...)
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    Triathlon, mehr als Radfahren! o. Swim & Run an der Louise
    Kaum einer erwartet in diesem Jahr schönes Wetter, wenn er zu einer Multisportveranstaltung fährt. Aber seit dem Wochenende bin ich mir sicher dass die Investition von ganz viel Herzblut belohnt wird. Wir reisten also mit allerlei Regenbekleidung für zwischendurch gen Kamenz…
    … an die Louise im Haselbachtal und wurden in keiner Hinsicht enttäuscht. Bombenwetter, eine lockere Wettkampfstimmung und offensichtlich eine Menge eingebrachtes Engagement erwarteten uns.
    Bereits von weitem war der Zielbereich zu sehen, dessen pompöser Zielbogen auch jeder Großveranstaltung gerecht geworden wäre. Daneben ein VIP-Bereich, ein gigantisches Org-und Schlechtwetterzelt, ein Stand mit angepasster Nachmittagsverpflegung, ein Pavillon samt Shopping-Bereich und natürlich die bereits aufgebaute Zielverpflegung, welche die der diesjährigen Regionalligaveranstaltungen in den Nachtschatten stellte.
    Was will man als Sportler mehr? – Ach den Wettkampf natürlich. Da mussten wir jetzt noch durch. Geschwommen wurde ein rechteckiger Kurs im klaren Wasser der Louise, einmal 400m für die kurze Strecke und 2 Mal für die Lange. Nach einem Anstieg zur kreisrunden Wechselzone durch das Spalier der Zuschauer führte der Kurs auf die ebenfalls 1 mal für kurz und zweimal für lang zu bewältigende profilierte Laufrunde von 4,7km durch Wald, über Feld und auf der Straße.
    Nach einem kurzen Plausch mit Christian Pfeifer entschieden wir uns für die Teilnahme beim Teamrennen (Staffel) der „Langdistanz“. Und damit man die Leistung des anderen auch würde würdigen können, sollte auch einjeder beide Teildisziplinen absolvieren! ???? Klingt komisch, kann aber funktionieren. Wir mussten nur ausknobeln, wer in welcher Disziplin gewertet werden sollte. Da Christian an dem Tag schon Landtraining hinter sich hatte und ich nur Schwimmen war, durfte ich der Läufer sein. Wir guckten uns das Treiben der „Kurzstrecke“ an, welche bei den Damen von Franziska Tiex vor Lydia Liebnitzky und unserer Margrit Weiß gewonnen wurde. Bei den Herren machte der Giso Müller das Rennen. Die Mixed-Staffel-Wertung gewann Sven Perschneck, der nur gucken wollte, aber vor Ort für den Markus Thomschke als Schwimmer eingesprungen war.
    Für unseren Start beäugten wir zuerst die Wechselzone. Alle Randplätze waren schon belegt. Kein Problem, denn der direkteste Weg führte gerade hindurch. Also warfen wir mutig unser Zeugs genau in die Mitte und dicht nebeneinander, schließlich mussten wir für den Staffelwechsel einander abklatschen. Wohl der voraussichtlich innigste Moment des Rennens.
    Gestartet wurde frei schwebend und ein mächtiger Knall ließ nichts anderes vermuten, als dass es los gings. Die ersten 150m waren zackig angeschwommen. In meiner Gruppe spritzten wir zu viert auf einer Höhe, das war uns für die erste Boje nix, also entschieden wir uns für eine Reihe und ich musste vor. Der Christian kam dann Eingangs der zweiten Runde vorbeigeguckt, hatte Mitleid und wir wechselten die Folge. So platschten wir gemeinsam weiter, schließlich hatten wir vereinbart innerhalb von maximal 15s aus dem Wasser zu steigen. Sonst würde es bei Kontaktfreiheit mit dem Wechsel schwer. Zusammen mit dem Alex Schilling hüpften wir nach der zweiten Runde durch das wild tobende Zuschauerspalier die Anhöhe hinauf zum Wechselgarten. Obgleich die Männer nach wiederholter Ankündigung des Sprechers, dass es sich bei uns, gleich der Geschehnisse auf der Kurzstrecke, um eine Frauengruppe handele, etwas enttäuscht schienen. Im Wechsel schuppste mich der Christian plötzlich – ach ja, der Wechsel. Nach ansonsten synchronem Wechsel von Alex und mir ging es laufend zuerst recht steil bergan, eigentlich so gar nicht mein Ding. Aber da Alex nach dem straffen Schwimmsplit etwas Umstellungsprobleme hatte, musste ich schon wieder vor. So sappten wir bergan und warteten auf die anderen. Die Staffelkonkurrenz hatte nur kurz hinter uns gewechselt. Und siehe da, bereits am Ende des Anstiegs hörte ich mehr als nur Alex leichten Schritt hinter mir und schwupps waren Nico Pietsch und Alex beim Einbiegen in den Wald doch bereit die Gruppe anzuführen. Da die Luft hier deutlich stickiger als auf der feuchten, schattigen Straße war, gönnte ich den beiden so 15 oder 16 m Vorsprung. Als es anfing seicht bergab zu gehen, kam mir das entgegen, ich erholte mich und rollte im Windschatten wieder heran. Aber als ich dran war, musste ich zugeben, dass ich nicht der Held war, der einfach mal die gerade gerissene Lücke wieder schließt. Né, der war ich nicht. Nico war bereits auf der kurzen Distanz mit seinem Staffelpartner siegreich unterwegs gewesen und bei dieser zweiten Runde wohl etwas zu schnell an uns heran gelaufen. Jetzt war die Laktatsättigung gerade wieder bei 100% und sagte zu seinen Beinen: „nö!“ Alex ging auch wegen eines Knieproblems nur so schnell mit, wie es denn sein musste und ich sollte wieder vor.
    Bis zum Ende der ersten Runde ging es fast nur bergab und ich durfte vornweg laufend das Rauschen des Maisfeldes, durch welches wir mittlerweile liefen, als meinen Applaus interpretieren. Die eine oder andere Matschpfütze sorgte für Monotonieunterbrechung und als sich der Neigungswinkel am Ende der ersten Runde wieder umkehrte, schoss mein leichtgewichtiger Freund Alex an mir vorbei und schützte mich vor den frenetischen Schreien der Zuschauer rund um besagten Zielbogen. Ich trottete dann nach Ende des Anstiegs in einem etwa gleich bleibenden Abstand von 200m hinterher und machte mir die üblichen „motivierenden“ Gedanken. Wird der Sebastian Guhr mich in seiner Kampfsaumanier noch plattwalzen? Wann kommt endlich Christian? Hat Carsten Neise geschwindelt, als er von lockerem Training schwätzte und kann er das überhaupt? Hat der Nico mir nun lang genug Leine gelassen? Was hatten 3 Wochen Afghanistan-Trainingslager für Sven Kunaths Wasserlage bewirkt? So in meine Gedanken versunken erreichte ich besagten Riesenzielbogen und fand keinen Weg daran vorbei.
    Mein Sohn Adam saß schon/noch im Auto und hörte Yakari und Kleiner Donner. Was bin ich schon gegen ein geschecktes Mustangpony. Aber der Rest der Familie erwartete mich freudestrahlend.
    Im Ziel drängelte ich mich dann neben Alex und Giso, den Veranstalter, die eben für die Presse lächelten. Damit wird das Bild etwas „verrutschen“, aber schließlich muss die Öffentlichkeit die ganze Wahrheit erfahren und nicht nur die schöne.
    Bei den Frauen gewann die Virginie vom OSSV Kamenz vor der Annett Finger von der SG Adelsberg. Hmmm!? Die Namen muss es mehrmals geben. ;o) Sebastian Guhr wurde bei den Herren 3. Und unser Staffelergebnis? Vorletzter. Aber dabei ist alles!
    Nach Bedienung am Finisher-Buffet, ein paar Siegerehrungen mit strahlenden Gewinnern und einer Tombola, bei deren Üppigkeit scheinbar keiner leer heimgehen musste, gings noch ab zur Grillparty.
    Schön wars
    Der Jörg
    Werbellinsee-Triathlon.
    Mit über 700 Teilnehmern eine gut besuchte Veranstaltung (3 Distanzen).
    Los geht's: Schwimmen in einer 3-er Spitzengruppe fühlt sich gut an, schön lang und locker, nach 28:40' aus dem Wasser und als 2. aufs Rad. Der Wechselgarten ist ätzend lang - eine Runde um den ganzen Sportplatz (die Laufstrecke wäre damit also schon erladigt) und dann erstmal 400m bergauf mit dem Rad. Aber die Radstrecke ist ein Juwel; spiegelglatter Asphalt und leicht hügelig - gut für schnelle Zeiten. Außer für mich wie immer, einer nach dem anderen an mir vorbei, auf Platz 8 angekommen ist dann endlich Schluß mit Rad. Also hinterher beim Lauf. Ich hatte ja schon vom Heartbreak Hill in der Mitte jeder der vier Laufrunden gehört, aber DAS!
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    ein Bild von pepe-sport
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    Vor der Wende ca. 1km steil hoch und das 4x ?! Also nicht denken und weiter: immer schön von Runde zu Runde. Und da ich nach und nach einige Tri's wieder einhole, geht es dann doch ganz gut.Nach einigen Wirrungen mit dem Zieleinlauf (Staffeln) Platz 4 gesamt (Ak 1.) in 4:37h.
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    Joachim Platz 19 (Ak 3.) in 5:01h.
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    Super Org, super Verpflegung bis zum letzten Tri, super Strecken - super Veranstaltung.
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    Erle.

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