Flehmig Sideburns rocken den 100 Km Duathlon

    weiterlesen Der TV Dresden stellte ein Team bestehend aus: Alexander Schilling, Michael Enders, Martin Flehmig, Carsten Neise, und Joachom Zerbes. Dabei konnte Joachim nach einer Nacht und Nebelaktion nachts von Freitag zu Samstag als Ersatz für Dirk Wieltsch gewonnen werden. Die Kreativität bei der Namensgebung war unbegrenzt, somit einigten wir uns in Anlehnung an unsere schärfsten Konkurrenten auf "Flehmig Sideburns". Joachim berichtet von 100 Km purer Lebensfreude! (...)

    Es muss irgendwo bei Kilometer 80 gewesen sein, als ich mich fragte, warum ich so doof war, ans Telefon zu gehen. Die Oberschenkel brannten, die Trinkflasche war lange leer, die Banane seit Stunden verdaut und zum Sterben fehlte mir die Kraft.
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    Aber der Reihe nach:
    Freitag gegen 23:00, einer Zeit also, als ich, der junge, schwer übermüdete Familienvater, längst in die ewigen Jagdgründe entschlummert war, klingelte mein Handy und erklärte mir, komischer Weise mit der Stimme des gestrengen Trainers, dass ich am nächsten Morgen 8:00 Uhr zum 100-Kilometer-Duathlon in Dresden gebraucht würde, weil Dirk Papa geworden war. Diese einzig akzeptable Begründung für einen Ausstieg und die Tatsache, dass ich mit den Idolen meiner Jugend Michael Enders, Carsten Neise, Martin Flehmig und Alex Schilling in einem Team starten sollte, ließen mich, ohne über die Konsequenzen nachzudenken, zusagen. 

    Die ersten Km waren recht locker.

    Wir trafen uns also am Morgen pünktlichst vor dem Gymnasium DD-Plauen, wo in diesem Jahr 60 Mannschaften an den Start gingen. Da wir als letztes Team mit der Nummer 1 starten sollten, schlugen wir mit seichten Gesprächen die Zeit bis zum „final countdown“ tot. Direkt vor uns gingen dann auch die stärksten Konkurrenten an den Start: Das Team „Flaming Sideburns“ von Konrad Treppe, das „Rotor Rohloff Madmission Team“ und das Chemnitzer Team vom LV Megware.

    8:29 Uhr rollten auch wir vom Hof, Alex als potenziell leichtester Mannschaftsteil durfte den ersten Anstieg gleich mal laufender Weise in Angriff nehmen. Im Gegensatz zur Konkurrenz, die teilweise aller 200 Meter wechselte, liefen wir die ersten 50 Kilometer in 6-Minuten-Splits, eine Taktik, die sich noch auszahlen sollte.

    Die ersten 30 Kilometer gingen locker und flüssig vom Fuß, wir liefen auf unseren Fast-Namensvetter, die „Flaming Sideburns“ auf und konnten uns nach einigen Kopf-an-Kopf- bzw. Lenker-an-Lenker-Kilometern ein wenig absetzen. Der nächste Konkurrent (Rotor Rohloff Madmission Team) wurde bei Kilometer 50 „geschluckt“.

    Joachim muss sich noch entscheiden, bergauf oder bergab!

    Am zweiten Verpflegungsstand verriet man uns, dass das Chemnitzer Team LV Megware ca. 8 Minuten -also eigentlich uneinholbar- vor uns sei. Diese Nachricht langsam verdauend konzentrierten wir uns auf unser eigenes Rennen, was auch bitter nötig war, bei den nun kommenden Herausforderungen. Kurz hinter Meißen ging es über einen langen, hässlichen Anstieg mit teilweise noch hässlicherem Kopfsteinpflaster wieder raus aus dem Elbtal. Irgendwo an diesem Berg wurden Martin und ich von den 3 Maschinen an unserer Seite quasi stehen gelassen (und das zu Fuß!). Also fuhren wir beide unser einsames Rennen, während die drei Helden vorn mit kurzen 400m- Wechseln alles in Grund und Boden liefen, auch die eigentlich schon enteilten Chemnitzer.

    Nach 80 Kilometern (Physischer Zustand siehe Einleitung) war ich dann auch „schon“ wieder angefahren, Martin hatte das deutlich schneller geschafft, und so rasten wir, die 400-Meter-Wechsel beibehaltend, Richtung Dresden-Plauen, wo uns unsere Groupies extatisch feiernd empfingen. Am Ende stand ein Sieg mit später leider revidiertem neuen Streckenrekord.

    Und es gab Bratwurst und Bier. Prost!

    PS: Danke für die Grenzerfahrung, Jungs! ;-)

    PPS: Glückwunsch, Dirk!!!

    Flehmig Sideburns ganz oben ...

    Euer Jo

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