Qualle oder Fisch? Der TV macht den IM70.3-Check für Rügen

    Die Ligawettkämpfe mögen vorbei sein, aber die Saison noch lange nicht.

    Dieses Jahr findet auf Rügen zum ersten Mal der IM70.3 statt und ein paar TVler wollen sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen. Schwimmen in der Ostsee, begleitet von Salz, Wellen und so manchem Getier mit und ohne Augen. Radeln auf einem Rundkurs über die Urlaubsinsel Rügen und 4 Runden laufen durch die jubelnde Zuschauermenge. Für einige ist es eine IM-Beutel-Zelt-Humbuck-esÄhneltEinerShoppingTour-Premiere und wir wollten wissen, was in ihnen vorgeht.

     

    Alexander Schilling: Er war als gebürtiger Dresdner seit 2002 im TV, ging nach dem Abi am Sportgymnasium 2009 für 4 Jahre zum Studieren in die USA, staret im Moment in der 1. und 2. Bundesliga für das Kölner Triathlon Team 01 (KTT01), und studiert ab Oktober für meinen Master in Loughborough, England. Sein Ziel: "Auf Rügen möchte ich meinen 12. Platz vom IRONMAN 70.3 Wiesbaden verbessern und erstmals in die Top-10 vorstoßen. Ich wünsche allen viel Erfolg auf Rügen, bzw. eine angenehme Saisonpause."

    Fisch oder Qualle? "Fisch (sag ich jetzt einfach mal)"

    Max Gaumnitz: Max glänzt mit überragenden Leistungen in der Regionalliga und bestritt seine erste Langdistanz im zarten Alter von 20 Jahren mit einer grandiosen Zeit nahe der 9-Stunden-Grenze. Daher erwarten wir ein ebenso exzellenten Abschluss beim IM70.3 Max sieht es so: "Das Rennen nüchtern betrachten und bis zur After-Race-Party auch bleiben. Dem zahlreichen Dresdner Support vor Ort eine gute Unterhaltung bieten."

    Fisch oder Qualle? "Krustentier!"

    Holm Große: Er finishte zahlreiche Langsitanzen und durfte schon hawaiianische Luft mit seinem Renner schneiden. Seine Altersklasse hat er locker im Griff und wirbelt die Masters Regionalliga kräftig auf. Neue Ziele galt es zu stecken nachdem Frankfurt nicht wie erwartet lief. Nun wird er auf Rügen angreifen.

    Fisch oder Qualle? "... Fische sind diejenigen, welche unter 24 Minuten schwimmen."

    Michael Grahl: Micha, alias Grahlo, startet  nicht nur erfolgreich in der Regionalliga durch. Seit mehr als 15 Jahren besteitet er alles was der Triathlon zu bieten hat. Egal, ob im Sprint, auf der Langdistanz, im Team oder Einzeln, er lässt das rot des Vereins glühen und versetzt seine Gegner in Angst und Schrecken. Er selbst sieht Rügen so: "Familienurlaub mit stabil abgesichertem Sportereignis."

    Fisch oder Qualle? "... natürlich Qualle."

    Silvio Glöckner: Innerhalb von 2 Jahren kämpfte sich Silvio nicht nur zur Strandfigur sondern darf sich jetzt sogar am Strand Rügens behaupten. Er erzielt stätig wachsende Leistungen und wird am Wochenende wieder alle Erwartungen sprengen. Sein Ziel ist klar: "Nach dem guten Abschneiden als AK 2. beim Knappenmann ist vielleicht die Quali für einen WM-Startplatz drin :-) Außerdem muss ich bei meiner 2. Mitteldistanz zeigen, dass ich auch Laufen kann, da ich bei meiner 1. mit Plantarfasziitis kämpfen musste."

    Fisch oder Qualle? "Außen noch leicht Qualle, von der Leistung Fisch"

    Jana Clement: Sie ist seit 3 Jahren begeisterte Triathletin und feierte ihre besten Ergebnisse auf den Halbdistanzen Sachsens. Nun wird es Zeit, dass auch sie sich in fremde Gewässer wagt. Ihr Ziel auf Rügen: "Meine Saison verlief schon etwas suboptimal, vielleicht klappt es am Ende nochmal mit einer zufriedenstellenden Leistung abzuschließen. Ansonsten freue ich mich sehr auf die schöne Zeit unter Freunden auf Rügen."

    Fisch oder Qualle? "Auf Pizza schmeckt's bestimmt."

    Silvio ist schon vorweggereist und hat daher bereits exklusive Informationen zur Radstrecke und zum Schwimmen in der Ostsee:

    Radstrecke: In Binz geht es von der Uferpromenade flach los, vorbei an Hitler's prominentem "Kraft durch Freude"-Bau und dann links Richtung Bergen. Hier wird es dann leicht wellig auf schönen Alleenstraßen. In Bergen kommt der erste unangenehme Moment, da es hier auf Kopfsteinpflaster einen Berg hoch geht. Weiter geht der Schmetterlingskurs dann Richtung Putbus.

    Auf dem Rückweg nach Binz gibt es dann noch ein Stück Wendepunktstrecke wo wahrscheinlich links gefahren werden muss. In Binz geht es dann kurz vor der 2. Runde bzw. dem Ziel nochmal ordentlich steil rauf, um dann in einer Schußabfahrt durch die wunderschöne Bäderstadt zu flitzen. Bei der Abfahrt ist allerdings Vorsicht geboten, da an deren Ende ein Stück Kopfsteinpflaster in einer Kurve folgt, bei Nässe daher besondere Vorsicht walten lassen.

    Zum Glück ist die Radstrecke voll gesperrt, da sich aufgrund der wenigen Hauptstraßen und der vielen Touristen ein sehr unangenehmes Klima auf den Straßen verbreitet.

    Schwimmen in der Ostsee: Dies wird eine besondere Premiere, da der IRONMAN 70.3 meine erste Berührung mit einem Wettkampf in einem Meer ist. Daher war es natürlich wichtig, vorher mit dem neuen Medium auf Tuchfühlung zu gehen. Hier die wichtigsten Unterschiede die ich erkennen konnte:

    • Das Wasser ist natürlich salzig, von daher muss man das Wasserschlucken auf das nötigste beschränken. Hier hatte ich bisher Probleme aber man gewöhnt sich recht schnell dran. Der Salzgehalt der Ostsee hält sich natürlich auch in Grenzen.
    • Der höhere Wellengang, auch wenn bei meinem 1. Versuch noch relativ niedrig war. Schwimmt man quer zu den Wellen empfiehlt es sich zur Wellenabgewanden Seite zu atmen. Die Orientierung ist natürlich auch schwieriger, da man unter Umständen die Wendebojen nicht sieht. Bei Blick Richtung Land sollte man sich also noch eine zweite Richtungsmarkierung suchen.
    • Aufgrund des offenen Gewässers ist auch eine relevante Strömung bemerkbar, da der Wind das Wasser am Ufer entlang drückt. Hier muss man also eine gewisse Kompensation für die Schwimmrichtung einplanen.
    • Und natürlich Quallen. Ich hatte in 45 Minuten 2 Quallenkontakte. Bei der 1. hatte ich mich ordentlich erschrocken obwohl ich eigentlich schon damit gerechnet hatte. Daher sollte man vorher vielleicht mal so ein possierliches Tierchen streicheln um sich mir dem Gefühl vertraut zu machen. Vorsicht, bei Nordwestwind können in seltenen Fällen Feuerquallen in das Gebiet treiben, diese nicht anfassen, da dies ordentlich weh tun kann. Eine Lebensgefahr geht aber im allgemeinen nicht von ihnen aus.

    Wir wünschen allen Athleten des TV Dresden und der befreundeten Vereine aus dem Raum Dresden viel Erfolg.