Eine Woche nach dem Hitzerennen in Havelberg, machten wir einen Ausflug nach Leipzig.
Eric war zuerst nur für den Fitnesstriathlon gemeldet, meldetet aber am Morgen spontan noch um – zu seiner ersten Olympischen Distanz. Ich startete ebenfalls auf der Olympischen. Der Wettkampf sollte mir als Training und (Verpflegungs-)Test für die anstehende Mitteldistanz Ende August dienen.
In der Wechselzone wurde ich durch meine unmittelbaren Wechselplatznachbarn mit Sätzen wie: „Für dich, mein Kleiner mach ich noch Platz“ und „Guck mal, der Kleine macht auch mit, stark!“ begrüßt. Jaja, ihr werdet schon sehen was ihr davon habt, wenn ihr vom Schwimmen kommt und mein Rad schon weg ist ;). Trotz einer eher mittelmäßigen Schwimmzeit sollte es auch so sein.
Kurz vor knapp erreichten wir den Schwimmstart, schnell Neo fluten und los! Ich komme gut weg und finde eine gute Frequenz und bin schnell an der erste Boje. Auf dem weiten Weg zur zweiten Boje verliere ich die Orientierung und peile ein Rettungsboot an, das etwa 70m links von der Boje treibt. Egal, passiert und so war um mich rum schön viel Platz. Fehler korrigiert und auf Richtung Land. Als der Arm den Boden berührt, raus aus dem Wasser und den Berg Richtung Wechselzone hochgesprintet.
Auf dem Rad dann gleich gut reingetreten und die vielen Kurven am Anfang jeder Runde ohne großes Bremsen bewältigt. Das war auch schon mal anders. Mit meinen Radsplitt bin ich sehr zufrieden, wie ich allerdings doppelt so lange in Aeroposition fahren soll weiß ich noch nicht. Recht kurzweilig war es auf dem Rad auch, weil ich mich ausgiebig über Radgruppen und Lutscher aufgeregt habe. Kurz vor Schluss überholte mich dann eine knapp 30 Mann große Gruppe und zwar so nah, das ich auf die Wiese ausweichen musste. Super Sache, Vollidioten.
Und zum Schluss: 10km Lauf – ein Drama in 10 Akten
- Km1 Oh, das geht ja gut. Super Tempo
- Km2 Was? Das waren erst 2km?
- Km3 Aua, Magenkrämpfe, auf so einer kurzen Strecke? Echt jetzt?
- Km4 Aufrechtes Laufen hilft, es wird wieder gelaufen
- Km5 Rhythmus ist wieder da. Langsam aber es läuft
- Km6 So kann es weitergehen, ich probier mal noch ein Gel
- Km7 Na toll, jetzt ist mir schlecht
- Km8 Jetzt bekomm ich auch noch ne Blase und doofes Seitenstechen
- Km9 Oh, Hallo Eric
- Km10 Jaaah, gleich da, endlich
Eric finishte seinen ersten Olympischen Triathlon kurz vor mir und wartete im Ziel.
Ein abendlicher Blick in die Ergebnissliste gab dann noch einige Rätsel auf. Meine zweite Wechselzeit beträgt 32:14min und meine Laufzeit 30:43 (beurkundeter Beweis). Spitze Laufzeit, hat sich gar nicht so angefühlt ;). Bei meinem kurzen Dixi Besuch zu Beginn der Laufrunde, hab ich wohl die Messmatte ausgelassen.
Fazit: Es ist bei weitem nicht alles optimal gelaufen aber es ist toll für die Motivation mal einen Wettkampf ohne Ambitionen zu machen. Wir machen das ja schließlich aus Spaß!
Vom TV Dresden starteten noch Ingmar Jungnickel, Jörg Miklitza und Silvio über die olympische Distanz, sowie Karsten Voigt, Tim Schuster und Mathias Badura über die Sprintdistanz.
Sportliche Grüße, Eure Tina