Hallo Triathlon-Gemeinde,
so, wir sind wieder aufgetaucht. Und zwar im wahrsten Sinn des Wortes. Denn durch die Elbe-Flut Anfang Juni, von der das Haus meiner Eltern stark beschädigt wurde, kam unsere Saison gehörig durcheinander denn es standen verständlicherweise andere Dinge an als Swim+Bike+Run.
Nun, nachdem das Gröbste erledigt ist, hier mal wieder ein Bericht von mir der dem Werbellinsee-Triathlon und den Wochen davor gewidmet sein soll.
Während unseres Jahresurlaubes auf Lanzarote Mitte bis Ende Juli konnten wir uns vom Hochwasserstress nicht nur wirklich gut erholen sondern auch etwas trainieren. Gleich nach dem Urlaub ging es zum „Swim and Run an der Luise“ und am vergangenen WE stand der Werbellinsee-Triatlhon über die olympische Distanz auf dem Programm. Damit war nun endlich auch unsere Triathlon-Saison so richtig losgegangen. Dies alles soll auch und vor allem der Vorbereitung auf unser Saisonhighlight, den ICAN Nordhausen über die Mitteldistanz, dienen.
Nun aber zum Bericht vom Werbellinsee. Eines vorweg: Das ist ein wirklich guter und sympathisch organisierter WK der eine Empfehlung absolut wert ist. Leider stand aber vor dem Start die Anfahrt an. Als der Wecker um 5 Uhr klingelte habe ich mehrmals überlegt mich nochmals umzudrehen und den WK sausen zu lassen. Simi als Starthilfe war leider nicht zu Hause da auf Schweizbesuch. Naja, im 2. Anlauf kam ich dann aus den Federn und habe die Morgen- sowie Vor-WK-Routine abgespult. Es verging einige Zeit im Auto und bald schon war ich eingecheckt und stand am Toiletten-Häuschen an um die letzten und wichtigsten Vorbereitungen für ein erfolgreiches Rennen absolvieren zu können…
Wir erfuhren im Starbereich noch kurz, dass es aus Sicherheitsgründen 2 Startgruppen geben würde (bis TM/TW45 und darüber – keine schlechte Lösung wie ich finde) und das jeder schon vor dem Gang ins Wasser an der Zeitnahme einchecken muss um den Überblick zu haben, ob auch alle wieder heil heraus kommen. Lob an die Organisation dafür!
Nun noch ein kurzes Einschwimmen und dann warten auf den Startschuss. An der Startlinie traf ich nun noch Daniel Mann (man bräuchte eine vereinsinterne Mitfahrbörse!) und wir konnten kurz schwatzen. Wir freuten uns schon über unsere Lieblingsschwimmbedingungen ;-): ohne Neo und ziemlich wellig. Dann verabschiedete ich mich auf die falsche Seite der Startlinie an der sonst niemand stand (warum wohl?) und das Rennen begann. Schlägerei gab es bei mir keine denn ich war ja auf der längeren Außenbahn fast anfangs allein. Clever gemacht… Geschwommen wurde über 2 Runden ohne Landgang und den einen oder anderen Mitstreiter konnte ich auch wieder einholen. Über die reine Schwimmzeit schweige ich mich mal aus und hoffe, dass das Gerücht es wurden knapp 1.7 km geschwommen stimmt. Jedenfalls verließ ich als insgesamt 14ter das Wasser. Damit war ich, gemessen an den Schwimmumfängen in den letzten 2 Monaten, dann doch zufrieden.
Nun der schnelle Wechsel aufs Rad. Die Strecke war vorbildlich voll für den Autoverkehr gesperrt und, anders als im Brandenburgischen erwartet, doch recht hügelig. Man fuhr 22 km um den See, machte eine Wende und dann ging es die gleiche Strecke wieder zurück. Die Starter über die MD wurden schon 1.5 Stunden vor uns ins Rennen geschickt und so kam es, dass es auf dem Rad einen Zusammenschluss beider Rennen erfolgte und es demzufolge viele MD-Starter zu überholen gab und das Ganze recht kurzweilig war. Leider war mir aber nie so richtig klar wie gut oder schlecht ich eigentlich im Rennen liege. Später stellte sich heraus, dass ich schon in der WZ2 auf Platz 2 lag.
Diesen Zwischenstand erfuhr ich dann im Wald bei Laufkilometer 4 von Mario Röschke (SV Elbland). Dieser war auf der Mitteldistanz unterwegs und konnte dort einen super 11. Platz einfahren. Seine Anfeuerungen den 2. Platz halten zu müssen halfen mir die 11 km Laufrunde zu überstehen. Diese war nämlich wirklich der Hammer. Es ging auf tiefen Waldwegen fast nur hoch und runter (280 HM auf 11 km) - das tat richtig weh und war dann irgendwann reine Kopfsache. Lauf-ABC und Steigerungsläufe im Vorfeld des Wettkämpfes waren jedenfalls sinnlos – es zählte hier nur Kraft. Die Heftigkeit der Laufstrecke war im vorher so nicht angekündigt wurden und hat wohl fast alle Teilnehmer ziemlich überrascht. Oder wie es ein anderer Teilnehmer zusammenfasste: "Ich denke mal viele sind davon ausgegangen, dass es nach dem "Heartbreakhill" mehr oder weniger flach weiter geht und nicht noch der Col du Galibier und der Col de Izoard erklommen werden müssen". Ich war jedenfalls froh diese Runde nur einmal laufen zu müssen. Diese, seit 2013 neue, Laufstrecke war dann auch DAS Thema bei den Zielgesprächen.
Fazit: Schöner Wettkampf mit einem super Ergebnis für mich: 2. Platz gesamt - so kann es nun weiter gehen . Und 2 Stunden Vollgas geben machte mal wieder so richtig Laune.
Zeiten OD (1.5 - 44 – 11):
- Daniel Mann 2:50:14
- Rajko Sickert 2:18:22
Zeit MD (1.9 – 84 – 21):
- Mario Röschke 4:38:34
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