sondern auch einen sehr gut organisierten Triathlon, den Allgäu-Triathlon in Immenstadt, dieser war 2010 auch Ausrichter der Langstrecken WM.
In landschaftlich sehr schöner Lage wartet hier eine echte Herausforderung für jeden.
Angeboten werden hier eine olympische und eine Halbdistanz.
Da der Termin dieses Jahr zeitlich günstig in meinen Urlaub fiel hatte ich mich für die olympische Distanz angemeldet.
Start war am 20.07.2013 08:40 in Bühl am großen Alpsee. Die Schwimmstrecke durfte bei 21°C Wassertemperatur im Neo absolviert werden. Nach dem Verlassen des Wassers ging es aufs Rad und auf eine Runde , die es in sich hatte. 600hm warteten auf jeden der olympisch unterwegs war, für die anderen gabs 100% Aufschlag. Schon nach ca. 2 km ging es den immenstädter Kalvarienberg hoch, dieser glich eher einer Wand und ich glaubte teilweise ich kippe vom Rad. Der Anstieg war im Vergleich zu den folgenden relativ kurz aber knackig. Die folgenden Kilometer „plätscherten“ dann mit einem Wechsel aus leichten Steigungen und Gefällen vor sich hin. Es lohnte sich sogar sich in Aerofahr-position zu begeben. Fast unmerklich ging es immer höher. In einem kleineren Ort war ein Radweg serpentinenartig angelegt, welcher auf kürzester Strecke ca. 20 hm überwand. Dort hatten sich hunderte Zuschauer versammelt und feuerten uns, wie man es aus der Alpenregion kennt, mit Kuhglocken an.
In jeder Kehre fand sich jemand, der einem wieder einen kleinen Schwung bis zur nächsten Kehre gab. Das war der absolute Hotspot und es war ein saugeiles Gefühl.
Nach dieser Aufmunterung näherten wir uns langsam dem Höhepunkt (im wahrsten Sinne des Wortes). Ein Anstieg nicht ganz so steil wie die Rampe von Immenstadt aber endlos lang. Kilometer weit sah man vor sich die Athleten wie auf einer Perlenschnur aufgereiht,
einige sogar zu Fuß. Auch hier standen wieder viele einheimische und beschallten uns mit Kuhglocken und AC/DC's Highway to Hell aus der Stereoanlage. Der Anstieg wollte einfach nicht enden, hinter jeder Straßenbiegung wurde die Hoffnung auf das Erreichen der Kuppe wieder zu nichte gemacht und es blieb nur der Blick auf die „Perlenschnur“.
Endlich! Ca. bei km 30 stand ein Warnhinweis „GEFÄHRLICHE ABFAHRT!“, ab hier hatte der Körper endlich Zeit sich ein Wenig zu erholen, denn bis zum 2. Wechsel ging es jetzt tatsächlich fast nur noch Berg ab. Eine gute Kurventechnik war Garant dafür noch mal ein paar Plätze gut zu machen.
Der zweite Wechsel befand sich direkt in Immenstadt im Sportzentrum, dorthin wurden unsere ganzen Klamotten vorher per LKW hin transportiert.
Man gab das Rad einem Helfer in die Hand, der parkte es ein. Inzwischen wurde mit einem Megaphon die Startnummer an die Ausgabestelle der Laufsachen gerufen. Schnell hatte man seine Sachen und konnte die Schuhe wechseln.
Als es auf die Laufstrecke ging, hatte sich der Tag inzwischen auf 29°C erhitzt. Die Laufstrecke ging durch die sonnendurchflutete Innenstadt von Immenstadt und dann raus an die Iller.
Dort gab es wenigstens etwas Schatten und ein kühles Lüftchen, dennoch fiel es immer schwerer und die Erleichterung war groß als die 9km-Marke aufleuchtete und der Stadionsprecher deutlich zu vernehmen war.
Plötzlich wurden die Schritte wieder leichter und „beschwingt“ ging es ins Ziel.
Ein super Obstbuffet und einige gut gekühlte Zötler Weizen alkoholfrei machten die Anstrengungen der letzten 3 Std. 26min. Schnell vergessen. Eine Zeit mit der ich auf Grund der Radstrecke und der Temperaturen letztendlich zufrieden bin, auch wenn ich erst glaubte schneller sein zu können.
Fazit: Sehr schöne Veranstaltung, sehr gut organisiert, oft sind bekannte Athleten unter den Startern (diesmal u.a. Lothar Leder), sehr gut organisierte Verpflegung, und wenn ich zwischen Käsespatzen und Allgäu-Triathlon wählen kann, nehm ich wieder den Triathlon.
Danke an den Veranstalter für das Überlassen der Fotos!
Peter