Wie im letzten Jahr auch, wollten wir der Welt wieder beweisen, dass Triathleten nicht nur schnell schwimmen, radfahren und rennen können, sondern eben auch Skilanglaufen.
Da wir die große Bühne lieben, am besten (im Rahmenprogramm) bei einem Skilanglaufweltcup. Zum Glück findet solch einer seit drei Jahren auch direkt in Dresden statt. Seit zwei Jahren dürfen sich auch Profihobbyathleten daran versuchen den Mount Dresden zu erklimmen. In malerischer Atmosphäre der Altstadtkulisse mit digitaler Bandenwerbung gleich eines Fußballstadions dreht man seine Runden an der Elbe. Dank unseres großzügigen Sponsors Dresdner Spitzen waren wir (Marco, Max, Andy (Marco´s Bruder) und Grahlo) auch mitten drin.
Zielsetzung war ganz klar der Sieg, da Marco noch den Stadtmeistertitel der Nordischen Kombination auf seiner Bucket List hat, denn er ist immer noch amtierender Skisprungmeister… und wir haben den 3. Platz vom letzten Jahr noch nicht verdaut.
Unser Team musste gegenüber dem letzten Jahr leicht geändert werden, da Marvin schon zum Olympiavorbereitungstrainingslager an der Ostsee weilte - da ähnliche Klimabedingungen wie in Tokio. Als Ersatz sprang Andy ein, seines Zeichens ehemaliger Weltcupstarter im Skilanglauf.
Der Modus sah einen Prolog vor, bei dem alle vier Starter zeitgleich als Team eine 1,2 km lange Strecke absolvieren mussten. Die ersten 10 Mannschaften des Zeitranking trafen sich im großen Finale. Die nächsten 10 im Kleinen. Mit Vollgas bestritten wir den Auftakt, um dann erstaunt festzustellen, dass wir nur die 2. Zeit erreicht hatten. Aber noch hatten wir einige Pfeile für das Finale im Köcher: Andy holte erst für das Finale die Topski aus dem Auto und je eine Portion Krautnudeln sollte den nötigen Extravorschub gewährleisten.
Im Finale mussten wir uns leider jedoch wieder nur mit dem 3. Platz begnügen. Woran lag es: Bei der Auswertung des Bildmaterials fällt Marco´s Mütze vom SC Traktor Oberwiesental auf, die zwingend gegen eine Badekappe getauscht werden muss, Max Hose war nach dem Prolog im Schritt förmlich explodiert und Andy hatte einen Strickpulli an (Übrigens bei mir gibt es nicht zu verbessern!). Also allein die Aerodynamik (und das beim Triathlonteam) war schuld und gibt uns die Möglichkeit es beim nächsten mal bereits im Dezember 2020 besser zu machen (vielleicht in Vorbereitung mit Aerobjörn)!
Dank gilt an dieser Stelle auch unseren Vereinskameraden, die trotz abendlicher Uhrzeit und lockender Couch mit Dschungelcampprogramm am Elbufer waren!
Hier noch die Stimmen der Athleten:
Marco (alias Kuenk): „Das Teamevent hat seinem Charakter alle Ehre gebührt, wir waren ein starkes Team und mussten an diesem Tag den leistungsbesseren einfach den Vortritt lassen. Der große Dank gilt an dieser Stelle dem Sponsor der Dresdner Spitzenmanufaktur, welche ohne weiteres Überlegen der Teilnahme zugesagt hatte. Wir werden unser hart verdientes Preisgeld wieder der Wettkampfverpflegung unserer Ligateams zukommen lassen. Des Weiteren möchte ich den Vereinsmitgliedern am Streckenrand für die tatkräftige Unterstützung danken. Es ist nicht selbstverständlich, dass auch neben unseren Triathlonwettbewerben hier jemand am Streckenrand steht. Vielleicht können wir hier im nächsten Jahr noch etwas mehr auf den Putz hauen, wenn alle im Verein in Kenntnis gesetzt werden.“
Andy (alias kleiner Bruder von Marco): „Ich fand’s auch Klasse. Definitiv war die Jacke zu viel… grundsätzlich haben alle eine super Performance gezeigt und es hat sehr viel Spaß gemacht. Vielleicht gibt es diesen Winter nochmal irgendwann die Möglichkeit zum Skitraining, dann steht einer Leistungsverbesserung bis Dezember nichts im Wege. Ich für meinen Teil werde meine wenigen FT-Fasern pflegen und kurze Intervalleinheiten für die nächsten Monate präferieren.“
Max (alias Maximal Max): „Es war mir auch dieses Jahr wieder eine große Freude, mit einem Team unter Triathlon-Flagge und mit Spitzen-Sponsor in den Spuren des Ski-Weltcups laufen zu dürfen. Im Team um Familie Kühne kam auch echter Ski-Glamour auf, spätestens als Tobi Angerer persönlich nochmal seine Glückwünsche zu Platz 3 überbrachte. Das ist übrigens eine Platzierung mit der das Team zufrieden zu sein scheint, ich persönlich jedoch nicht.
Als Zuschauer habe ich oft eher dürftige Statements der Ski-Profis mitanhören müssen, warum etwas nicht so lief, wie es sollte, so wie bei uns am Donnerstagabend. Ich meine dies nicht sprachlich - dazu ist mein Englisch zu schlecht - sondern inhaltlich. Diesen Fehler möchte ich nicht machen, bleibe aber beim Englischen, damit Pelegrino & Co. verstehen was ich meine.
On Thursday night snow was on fire - my heart rate quickly went higher and higher
In the first heat the team got faster and faster - but in the second, on my own, it was a desaster
I sprinted like I ran from hell - and I thought well, well:
"Look at me, I carve the snow like a swedish moose - please ignore my pants hang loose!"
But then I realized more and more - my legs got sore
Of course there's still another reason - forgive me, team, for you that must sound like treason:
My name is max and i didn't wax.“
Grahlo (alias Grahlo): “Dem ist nichts hinzuzufügen!“
Sport frei!
Grahlo