Filzteich-Mission gelungen

    Nach dem erfolgreichen Ligaauftakt in Rackwitz wurden die Erwartungen bezüglich des nächsten Wettkampfes in Schneeberg ordentlich hochgeschraubt.

    Glücklicherweise fanden sich Ersatzstarter für die kurzfristig zu beklagenden Ausfälle im Team der Männer und der Masters. Obwohl die Wettervorhersage nicht die Beste war, wurde am Samstag früh zuversichtlich der Weg ins Erzgebirge angetreten.

    Rechtzeitig vor Ort angekommen, hatten wir Zeit genug, die Laufstrecke und das trübe Wasser des Filzteichs zu begutachten. Klar war nur, dass wir im Wasser nicht viel sehen würden. Das Wetter verbesserte sich leider gar nicht, die Sonne guckte einmal nur durch die dichten Wolken und windig war es auch noch.

    Aber hilft ja alles nichts, pünktlich um 15.30 Uhr fiel der Startschuss für die Männer, zweimal waren die Bojen zu umrunden. Gleiches galt für die nur 5 Minuten später startenden Masters. So schnell konnten wir Frauen gar nicht gucken, wie die ersten Starter schon in der Wechselzone erschienen. Max, der als einer der ersten dem Wasser entstieg, riefen wir ein motivierendes „Auf geht’s!“ zu, bevor um 16 Uhr auch wir das kühle Nass betreten mussten. Kühl ist vielleicht an dieser Stelle der falsche Ausdruck, war doch die Wassertemperatur höher als die Lufttemperatur… Zum Glück mussten wir nur einmal um die Bojen herum, trat doch eine unserer Starterinnen ohne Neo das Schwimmen an. Nach zwei guten und zwei als solide zu bezeichnenden Schwimmleistungen gaben alle auf dem Rad ihr Bestes.

    Aus den Augenwinkeln versuchten wir abzuschätzen, was sich bei den Männern und Masters auf der Radstrecke tat. Jedoch verhinderten Wind und die wellige Strecke eine genaue Beobachtung des Feldes. Immer den nächsten Radfahrer im Blick, versuchte ich ein paar Plätze gut zu machen – aufgrund meiner „soliden“ Schwimmleistung war das bitter nötig. Susi zeigte eine phänomenale Perfomance auf dem Rad und konnte als zweite auf die Laufstrecke wechseln.

    Virginie und ich sahen uns kurz im Wechselgarten, allerdings brauchte ich als ungeübte Triathletin ziemlich lange, um mit meinen eingefrorenen Füßen in die Laufschuhe zu steigen. Erst am Anstieg kurz hinter der Wechselzone sahen wir uns wieder, es wurden aufmunternde Zurufe gekeucht und dann ging es nur noch darum, alles zu geben. Kurz vor mir hatte sich auch Max, als zweiter Mann, auf die Laufstrecke begeben. Ihn immer im Blick und mit dem Versuch, den Abstand zu verringern, konnte ich einige Frauen und auch ihn am Ende noch überholen (allerdings musste er ja auch vier statt bloß zwei Runden absolvieren). Susi kämpfte tapfer um Plätze und konnte als 4. Frau das Rennen beenden.

    Ich erlief mir im wahrsten Sinne des Wortes den 7. Platz und Virginie erreichte kurz hinter mir als 11. die lang ersehnte Ziellinie. Mit Antje als 22. waren wir wieder vereint im Ziel. Nach kurzer Trinkpause begaben wir uns wieder an die Laufstrecke, um den Verlauf bei den Männern und Masters genauer in Augenschein zu nehmen. Laut Aufmunterungsrufe verteilend versuchten wir, die anderen zum Kämpfen zu bewegen. Besonders Jana als Teil des Masters-Team bedurfte etwas Unterstützung, ist es doch etwas deprimierend im Wettkampf als Frau unter lauter Männern. Aber sowohl die sich leerende Radstrecke als auch das anschließende Laufen meisterte sie spitzenmäßig.

    Aufgrund der tollen Leistung aller – besonders hervorzuheben sind der zweite Platz von Max, die Leistung von Carsten nur eine Woche nach der Langdistanz sowie der starke Einsatz von Jana – konnten die Masters einen phänomenalen ersten Platz in der Teamwertung, die Männer und Frauen jeweils einen tollen zweiten Platz mit nach Hause nehmen. Nachdem die Platzziffernaddition die Wettkampfleitung vor eine anscheinend sehr schwierige Aufgabe stellte, deren Lösung mit „ungenügend“ bewertet werden muss, konnten wir nach gefühlten Ewigkeiten endlich unsere Urkunden in die Hand nehmen, ein letztes Team-Foto zu Erinnerung machen und den Heimweg in Richtung Dresden antreten. Es war rundum ein gelungener Wettkampf und ich gelobe hoch und eilig, beim nächsten Mal eine Checkliste zu benutzen, um nicht die Hälfte meiner Sachen zu Hause zu vergessen.

    Sportliche Grüße
    Eure Lisabeth Wagner