YES, WE CAN - ICAN Nordhausen - Ein Rennbericht

    Bei unserem diesjährigen Saison-Highlight wollten wir gemeinsam am Start stehen und hatten uns schon im Frühjahr für das Mitteldistanzrennen ICAN Nordhausen entschieden.

    Vom Scheunenhoftriathlon (der bisher statt des ICAN in Nordhausen ausgetragen wurde) hatten wir schon viel Gutes gehört, und da die Mitteldistanz des Knappenman parallel auf den Samstag vorverlegt wurde, stand die Entscheidung fest: Start beim ICAN Nordhausen. Denn am Samstag war Simi als Lehrerin noch beim Zuckertütenverteilen im Rahmen der Schuleinführung gefragt.

    Simone beim Schwimmstart

    Danach ging es dann direkt nach Nordhausen, das Einschreiben sowie der Rad-Checkin waren nämlich am Samstag notwendig. Nachdem das alles erledigt war, sind wir noch schnell zum Italiener gegangen und haben mit Pasta+Pizza die Grundlage für den nächsten Tag geschaffen. Dank der „zügigen“ Bedienung war es dann auch schnell Nacht und wir haben das Hotel bezogen.

    Simone im Wechselgarten

    Am Raceday klingte 5 Uhr der Wecker, denn für 8 Uhr war der Start ausgeschrieben. Schnelles Frühstück, auschecken im Hotel und ab zur Wechselzone. Da wir die WK-Besprechung am Vortag aus Zeitgründen nicht wahrnehmen konnten, hatten wir noch entsprechend viele Fragezeichen bezüglich des Ablaufes mit den 2 Wechselzonen im Kopf. Die meisten Fragen konnten aber vor dem Start geklärt werden und für den Rest galt das Motto „Mut zur Lücke“.

    Rajko  geht auf die Radstrecke

    Der Schwimmstart erfolgte knietief im Wasser stehend. Die Profis hatten hier eine eigene Startgruppe und ein paar Meter Vorsprung. Simi wurde im Vorfeld des Rennens gefragt, ob sie nicht bei den Pro´s mitschwimmen möchte und natürlich hat sie zugesagt. Für sie galt also „back to the roots“ und dann schwimmen was die Arme hergeben. Ich bin mit dem „Rest“ losgeschwommen und konnte auch endlich mal wieder den geliebten Neo anziehen. Wir beide waren mit unseren Schwimmleistungen zufrieden und nun begann der Tag ja erst so richtig.

    Rajko auf der Flucht nach vorn

    Auf dem Rad galt es erstmal 30 km flach zu fahren und dann warteten 60 km (mit circa 700 Höhenmetern) auf denen es stetig hoch und runter ging. Die Strecke führte durch den schönen Südharz auf meist sehr gutem Asphalt. Ich muss sagen, dass der ICAN Nordhausen wegen der selektiven Radstrecke eines der fairsten Rennen war, an dem ich teilnehmen durfte. Unsere Taktik fürs Radfahren war jedenfalls, auf dem Flachstück Kräfte zu sparen und dann in den Hügel kontrolliert offensiv zu fahren. Simi hat das super gemacht, fuhr sie doch am Ende schneller als Katja Konschak, die spätere Siegern des Rennens. Auch ich konnte meine geplante Wattzahl fast auf den Punkte erreichen und hoffte danach noch genügend Kraft für den Lauf übrig zu haben.

    Simone auf dem Weg zur Radstrecke

    Die 2. Wechselzone befand sich in der Innenstadt von Nordhausen. Die Logistik mit den Wechselbeuteln hat super geklappt und durch die Verlegung der Wechselzone 2 in die Innenstadt kam der Triathlon zu den Leuten und die Leute zum Triathlon. Vielen Dank für den Aufwand an das Organisationsteam, denn die Stimmung beim Laufen war super.

    Simone beim abschließenden Lauf

    Der Lauf: Im Vorfeld des Rennens hatten wir glücklicherweise ein Interview mit Renndirektor Ulrich Konschak gelesen in dem er meinte, die Heftigkeit der Laufstrecke ist wohl den wenigsten Startern bewusst. Es galt 4 Runden zu je ca. 5 km zu bewältigen. Die Runde führte, wie schon angemerkt, durch die Innenstadt von Nordhausen und den dortigen Stadtwald. Im Wald ging es schön hoch und runter und ich war froh die erste Runde nicht Vollgas gelaufen zu sein. Simi hat sich ebenfalls zurückgehalten und für die folgenden 3 Runden hieß es nun nur noch beißen und die Laufgeschwindigkeit so wenig wie möglich abfallen zu lassen. Die gute Organisation der Verpflegungsstände machte dieses Unterfangen etwas leichter. Uns beiden gelang dann noch tatsächlich ein sehr ordentlicher Lauf. Als ich Richtung Ziellinie lief und schon als 3. ausgerufen wurde, hatte ich gerade auch Simi überrundet. Sie feierte gemeinsam mit mir den Einlauf sowie den 3. Platz, musste dann aber noch eine Runde drehen. Für mich einer meiner schönsten Zieleinläufe überhaupt. Platz 3 für mich hinter Little Georg (eine wirklich coole Type) und Per Bittner war unglaublich.

    Rajko - in bärenstarken 4:13 durchs Ziel!

    Simi kam dann als 4. Frau knapp hinter Heidi Sessner ins Ziel, war lange auf Tuchfühlung zu Platz 3 und hat sich damit sehr teuer verkauft. Wir waren beide mit unseren Rennen sehr zufrieden und durften dann auch noch ein gemeinsames Interview geben. Außerdem konnten wir wieder nette Leute kennen lernen – hier seien vor allem Kai Röckert und Ulrich Konschak genannt – und hatten ein wirklich schönes Wochenende im beschaulichen Nordhausen.

    die zwei Turteltäubchen!

    Fazit: Der ICAN Nordhausen ist ein familiär internationaler Wettkampf und wird auf besten Strecken ausgetragen. Ein schönes Rennen und ein sehr emotionaler Saisonabschluss für uns. Vielen Dank dafür!

    hang loose!

    So, jetzt Off-Season! Viele Grüße, Simi + Rajko

    Per Bittner, Little George und Rajko Sickert (v.r.n.l)

     

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