Vorbericht Roth - Annett und Fjodor

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    weiterlesen Für 2 TV'ler läuft der Countdown. Bereits nächste Woche findet die Challenge in Roth statt, beide Athleten haben damit noch knapp eine Woche um zu tappern und sich zu erholen. Was sind Ihre Gefühle, Wünsche, Eindrücke so knapp vor dem Wettkampf. Lest hier Ihre Berichte! (...)

    Annett - Die Uhr tickt:


    ... und mit ihr das Herzl. Denn das Rennen, das mich zahlreiche Schweißperlen und Pozusammenkneif-Trainingseinheiten gekostet hat, steht hörbar klopfend vor der Tür. Die Challenge Roth habe ich zu meinem diesjährigen Jahreshighlight auserkoren. Doch wisst ihr was? Ich freu mich drauf. Und wie! Eigentlich ist es ja „nur“ das Tüpfelchen auf dem i, wenn der Tag X endlich gekommen ist und man das Beste, was man zu bieten hat, geben darf.

    Somit zähle ich die Tage. Von heute an sind es genau noch 10 ... Noch zehn Mal schlafen. Kommenden Freitag habe ich Urlaub, so dass ich gemütlich anreisen und die letzten Vorbereitungen treffen kann, bevor am Sonntag 6:30 Uhr der Startschuss fällt und der Main-Donau-Kanal zum Brodeln gebracht wird. Ich sehe es schon vor mir, das morgendliche Gewusel im Wechselgarten, höre die Musik, kann die Spannung fühlen, die in der Luft liegt. Gänsehaut ...

    Mit dem strukturierten Training habe ich dieses Jahr bereits im Januar begonnen und alles hat, bis auf eine kleinere Erkältung, gut geklappt. Klar, die Lust zur Bewegung war nicht immer da, denn neben einem Full Time Job wöchentlich zahlreiche Trainingsstunden zu absolvieren, während andere sich gemütlich auf dem Sofa aalen, ist nicht immer leicht. Ganz im Gegenteil.

    Annett Finger mit schickem P2

    Man ertappt sich selbst, wie man sich der Vernunft halber das zweite Glas Wein oder den Cocktail verkneift und beizeiten brav ins Bettl geht. Manchmal scheint einem das absurd und die Frage „Wofür eigentlich?“ ist des Öfteren gegenwärtig. Da bin ich ganz ehrlich. Doch im Nachgang betrachtet war es dann gar nicht sooo schlimm. Noch weniger schlimm ist es, wenn man ins Ziel kommt und alles gut geklappt hat. Seltsam ...

    aber gut, da hat jeder Sportler, der sich diesem Aufwand hingibt seine eigene Philosophie und seine eigene Motivation. Ziel für dieses Jahr ist es mit meinem dritten Start über die Ironman-Distanz die magische 10 Stunden Marke zu knacken. Im letzten Jahr beim Ironman Regensburg habe bin ich 4 min an diesem Ziel vorbeigeschrammt. Doch um ehrlich zu sein fühle ich mich dieses Jahr besser.

    Der Körper konnte auf die strukturierte Trainingsbasis vom letzten Jahr zurückgreifen. Das hat beim Laufen und Schwimmen gefruchtet. Dadurch habe ich was den Wettkampf und das Ziel angeht mehr Selbstvertrauen. Den ersten wichtigeren Formtest bei der Challenge Kraichgau über die Mitteldistanz habe ich für mich persönlich mit Bravour bestanden. Die Zeiger deuten also in die richtige Richtung. Einige Freunde werden erneut die Reise auf sich nehmen und an der Strecke stehen. Das freut mich ganz besonders. Aber auch die zahlreichen Wünsche schon jetzt und die SMS und e-mails in der kommenden Woche bedeuten mir wirklich sehr viel. Das gibt soviel Kraft, körperlich aber vor allem mental, wenn sich spätestens beim abschließenden Marathon Teufelchen links und Engelchen rechts auf meiner Schulter wieder duellieren werden.

    Annett