Nun habe ich endlich meinen Deutschen Meistertitel über die Langdistanz. Letztes Jahr holte ich mir diesen Titel über die kurze Strecke in Backnang. Es war für mich ein schwerer Wettkampf mit widrigen Bedingungen, denen viele Athleten nicht standhielten und das Rennen vorzeitig beendeten. Die Temperaturen lagen um die 13 Grad, es regnete und wer sich das Höhenprofil der Strecke (1400Hm) anschaut, kann eins und eins zusammenzählen. Irgendwie fand ich nicht so richtig ins Rennen. Nach der Hälfte des ersten Laufes musste ich feststellen, dass es heute nicht so richtig locker und leicht werden sollte. Die Beine waren schwer und ich musste das Tempo rausnehmen. Auch auf dem Rad konnte ich meine Kraft nicht richtig entfalten. Immer wieder kam mir der Gedanke, das Rennen vorzeitig zu beenden. Doch ich kämpfte bis zum Schluss, auch wenn meine Hoffnungen auf eine gute Platzierung schwanden. Auf welcher Position ich mich befand, konnte ich im Laufe des Rennens immer schwerer einschätzen, da auch immer wieder Athleten entkräftet auf der Strecke blieben. Mit dem Ziel vor Augen und zugegebener Maßen ein wenig überraschend für mich selber, lief ich die abschließenden 8km wieder sehr ordentlich. Endlich im Ziel, konnte ich meine Leistung gar nicht richtig einordnen. Mit meiner Zeit war ich nicht so zufrieden, gerade wenn ich mich mit meinen sonstigen Rivalen der Powermanwettkämpfe vergleiche. Nach dem Erscheinen der Ergebnislisten wusste ich, dass ich doch gar nicht so schlecht war: Deutscher Meister der Altersklasse 30-34 auf der Langdistanz in Falkenstein. Wieder einmal der Beweis, dass es lohnt bis zum Schluss zu kämpfen.