Es ist Sonntag und der Morgen erstrahlt im schönsten Sonnenschein, der Wind hält sich vornehm zurück. Mein persönlicher Trainingsassistent - Kurzbezeichnung Papa - hat bereits die frischen Brötchen mundgerecht auf den Tisch platziert, das Rad ist fertig und Rudi kommt auch gleich vorbei. Ein perfekter Tag für das jährliche Bergzeitfahren des TV Dresden. Da wir in der Jugend eigentlich noch kein Radtraining geplant hatten (ich das schöne Wetter aber schon länger genutzt hatte), war ich auf das Ergebnis des Wettkampfs sehr gespannt, um mir ein kleines Zwischenfazit daraus zu ziehen. Gegen halb Zwölf trudeln nach und nach alle Teilnehmer am Buschhaus bei Reinhardtsgrimma ein. Nach Angaben der alten Hasen einige mehr als im Jahr zuvor. Kurze Einweisung, Einteilung, ein paar Gespräche - gute Laune umgibt uns. 

 

Bevor es runter an den Start ging, wettete ich noch mit meinem Papa um das neue TV Dresden-Tuch, welches ich unbedingt haben wollte. Wir rollen zusammen vom Treffpunkt zur Startzone und alle fahren sich noch ein wenig ein. Die Startreihenfolge fädelt sich systematisch am Strassenrand auf und die motorisiert vorbeihetzenden Sonntagsfahrer schauen etwas ungläubig auf uns. Ich vermute mit Begeisterung, vielleicht auch mit etwas Mitleid im Blick! Aber - ich freu mich auf den Wettkampf und der Rest der Truppe offenkundig auch. Der Starter zählt runter und bei Bedarf steht eine humanoide Startmaschine zur Verfügung. Ich war Nr. 15 und damit etwa in der Mitte des Teilnehmerfeldes. Es ging ganz locker los, nach der ersten Kurve spürte ich dann aber schon etwas die Beine. Trotzdem lief es ganz gut für mich und der 30 Sekunden vor mir Gestartete war auch schon bald eingeholt. In Richtung Ziel war der nächste Überholkandidat auch schon in Sicht, die Ziellinie war aber schneller! Als alle im Ziel angekommen waren und ein kleines Resumee zogen, kam ich für mich zu der Erkenntnis, dass es sicher noch etwas schneller gegangen wäre - sehr zur Freude von meinem Vater, welcher heute langsamer war und von einem solchen Spruch sichtlich motiviert war.

 

Als nächster Programmpunkt stand "Kuchenessen" auf dem Programm, an dieser Stelle nochmal herzlichen Dank an die fleißigen Bäcker! Endlich Siegerehrung, für mich der Dritte Platz bei den Frauen - eigentlich ganz okay, denn der Siegerin Anna und Susi als Zweite kann ich noch nicht wirklich folgen. Auch die anderen der Jugend haben ganz wackere Leistungen auf den Asphalt gebracht. Sicher noch nicht die Spitzenzeiten, aber wartet ab ihr alten Hasen - wir werden besser! Wer sich übrigens mit und messen will, kann sich folgende Strecke vornehmen: >http://www.strava.com/segments/6812284<

 

Bei den Männern ging es deutlich knapper zu. So siegte der Vorjahreszweite Andreas Koch vor Robin Duha und nur eine Sekunde dahinter teilten sich Carsten Neise und Dirk Bauer den dritten Platz. Dieses Jahr blieb der Rekord von Max Gaumnitz unangetastet, aber wer weiß ob er nächstes Jahr bröckelt?

 

Mit jeder Menge guter Laune im Kopf, reichlich Kuchen im Bauch und dem guten Gefühl, einen sinnvollen Vormittag verbracht zu haben, ging es dann wieder heimwärts. Die Anforderungen für das TV-Tuch habe ich übrigens nicht erfüllt, habe aber trotzdem eins bekommen! Mein Papa, Rudi, die beiden Franke-Männer und ich fuhren zusammen noch bis Dippoldiswalde. Dann ging es für uns drei Dresdner noch über einige Hügel, eine Eisdiele, 50 km und jede Menge sonnige Landschaft zurück nach Dresden. 

 

Schöner Tag, gute Stimmung im Verein - nächstes Jahr gerne wieder!
Viel Spaß in der neuen Saison wünscht euch
Amy

 

P.S. Vielen Dank auch an die beiden Glöckners für Logistik und Bilderdienst!

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Ergebnisse:

 

1 Andreas Koch 5:37
2 Robin Duha 5:41
3 Dirk Bauer 5:42
3 Carsten Neise 5:42
5 Torsten Pawel 5:47
5 Andre Zais 5:47
7 René Jordan 5:59
8 Michael Grahl 6:00
9 Rainer Belger 6:23
10 Jens Fugmann 6:26
11 Daniel Mann 6:38
12 Philipp Rudolph 6:48
13 Silvio Glöckner 6:52
14 Roland Herrmann 7:05
15 Maurice Hubain 7:13
16 Christian Franke 7:39
17 Thomas Hilbrich 7:46
18 Tom Bernhardt 7:48
19 Falk Albertus 7:54
20 Erik Reuter 8:08

1 Anna Lamm 6:02
2 Susi Pawel 6:16
3 Amy Bernhard 7:14
4 Mara Gebert 7:30
5 Margrit Weiß 8:02
6 Tina Reuter 8:12
7 Anita Heinrich 8:47