Trotz Corona ein Bundesliga Rennen? Dank Zwift & Co. konnten wir am 28.06.2020 in eine etwas andere Saison der 1. Bundeliga (Damen) und der 2. Bundesliga Nord (Männer) starten. Vorab sei verraten, es wird heiß hergehen und die Mädels schaffen es aufs Podest!!
Nachdem die Entscheidung fiel, dass es keine Auf- oder Absteiger diese Saison geben wird, sollte dennoch nicht auf die Anspannung und Nervosität vor einem Startschuss verzichtet werden. Die Alternative für das erste Rennen: ZWIFT. Auf einer, an ein Computerspiel erinnernden virtuellen Trainingsplattform wurde der erste Wettkampf ausgetragen. Der Rollentrainer wird mit dem Computer verbunden, Zwift gestartet und schwupp, kann man mit Athleten aus aller Welt in einer virtuellen Umgebung Radfahren.
Gesagt – getan: Eine Woche vor dem Bundesligarennen gab Björn uns als erfahrener Zwifter eine detaillierte Einführung in Zwift-Radrennen (Danke an dieser Stelle!). Denn es gilt den Windschatten auszunutzen (ja auch den gibt es glücklickerweise auf Zwift ;) ), am Berg rechtzeitig in die Pedale zu treten, um die Gruppe nicht zu verlieren und seine PowerUps clever einzusetzen. Der zweite Teil der Vorbereitung folgte ein paar Tage später. Wir trafen uns auf Zwift um gemeinsam die Radstrecke abzufahren, um jeden Anstieg und Antritt genau zu kennen: Die Wettkampfstrecke „Out and Back Again“ ging 42,3 km mit zwei längeren Anstiegen und insgesamt 334 Höhenmetern durch Watopia.
Endlich?! - Race-Day. Bei strahlendem Sonnenschein und perfektem Triathlonwetter setzten wir uns in unseren Wohnzimmern auf den Rollentrainer, um im Triathlonzirkus mitzumischen. Gut platziert in den vorderen Reihen der Startlinie fuhren wir uns die letzten Minuten vor dem Rennen gemeinsam locker ein. Verbunden über die App „Discord“ wurden die letzten Tipps ausgetauscht und viel Erfolg gewünscht. Dann hieß es um 10:00 für Björn, Otto, Marco, und Jens „auf die Plätze, fertig, los!“. Pauline, Anna Heyder, Anna Harbo und Sophie Lingelbach folgten fünf Minuten später. ‚Ja die Gruppe halten, aber nicht zu weit vorne oder hinten fahren, um den Windschatten auszunutzen oder den Anschluss nicht zu verlieren‘, ‚am Berg rechtzeitig die Wattzahl erhöhen, um keine Lücke aufreißen zu lassen‘ und dann ‚einfach aus den Beinen rausholen, was geht‘. Es wurde gestrampelt, gekämpft, geschwitzt und gelitten. Wir traten so fest in die Pedale wie möglich und gaben in unseren vier Wänden alles was ging. Da entstand schon die ein oder andere Schweißpfütze. Marco führte das Männerteam an und kam unter den Top10 ins Ziel (Platz 8). Darauf folgte Björn mit Platz 14. Jens (Platz 21) und Otto (Platz 34) vervollständigten das Team. Bei den Damen überquerte Pauline als erste - ebenfalls Top10 - die Ziellinie (Platz 10), gefolgt von Anna Harbo (Platz 17) und Anna Heyder (Platz 21). Sophie machte das Team komplett (Platz 27). Nach einer kurzen Verschnaufpause wurde fieberhaft gerechnet. Die Platzziffern der ersten drei Athleten werden gewertet. Welche Teamplatzierung wird drin sein? Und dann stand es fest, 3. Platz (!!) für die Damen hinter Viernheim und Team Bad Orb und ein starker 5. Platz für die Männer. Super gemacht!!
Die Fortsetzung folgt beim dezentralen SwimRun Ende Juli.