Auch beim 30. Leipziger LVB Triathlon waren Athleten vom TV Dresden bei der Olympischen Distanz und der Sprint Distanz am Start.
Hier der Bericht von Juliane Kummich und Heiko Diedemann der hier seinen 1. Triathlon finishen konnte.
Bericht von Jule
Traditionsgemäß fand am letzten Juliwochenende bei schönster (?) Sommerhitze der 30. Leipziger Triathlon statt. Es sollte ein ganz besonderes Event werden, bei dem nicht nur das gut bestückte Starterfeld (u.a. Maik Petzold Anm. d. Red.) von sich reden machen sollte, sondern auch eine Neuheit – ein Wasserstart am roten Haus – und eine Stippvisite der alten Triathlongarde mit einigen Siegern der letzten 30 Jahre wurde angekündigt. Der Wetterbericht prophezeite schon ein paar Tage vorher Neoprenverbot – als geborene Bleiente und hoffnungsloser Fall im Wasser mein kleiner persönlicher Alptraum auf einer Schwimmdistanz von angekündigten 1.550m (später zeigte die GPS-Uhr sogar knapp 1.700m).
Nach dem Startschuss richtete ich mich mental auf ein heftiges Gerangel ein, was aber erfreulicherweise ausblieb. Tatsächlich konnte ich fast die gesamte Strecke frei schwimmen – bis auf eine Attacke von zwei muskelbepackten Männern, die sich der Richtung nicht einig waren und mich in die Mangel nahmen sowie wenig später eine verlorene rote Badekappe, die mir plötzlich ins Gesicht klatschte und die Sicht versperrte. Bah! Der Weg von der letzten Boje bis zum Schwimmausstieg kam mir vor wie eine halbe Ewigkeit, aber die Aussicht mich gleich aufs Rad zu setzen und mit Curts Superduper-Laufrädern auf der flachen Strecke mal Gas zu geben, hellte meine Schwimm-Muffel-Laune etwas auf. Dass mein Freund Curt aus Spaß auf den letzten 600m in einigem Abstand neben mir schwamm und mich beobachtete („Manchmal musste ich sogar Brustschwimmen, um neben dir zu bleiben“) erfuhr ich gottseidank erst im Nachhinein, sonst hätte ich aber … ;-).
Nachdem ich endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte, hörte ich schon das erste Mal meinen Namen aus der Zuschauermenge und klatschte auf dem Weg zum Wechselgarten auch noch Traditionssprecher und Tria-Legende Andi Clauss ab. Nun aber los. In der Hektik steckte ich dann meine 2 Gels nicht richtig in den Einteiler, woraufhin ich beim Aufstieg gleich eins verlor – Pech – muss auch so gehen. Die nächsten 4 Runden waren sehr kurzweilig, ich hatte eine gute Pace und meine Beine fühlten sich gut an auf dem Zeitfahrhobel. Allerdings wurde es insbesondere auf der letzten Runde sehr eng, sich nun knapp 600 Starter auf 10km verteilt eine Fahrbahn teilen mussten. So blieb also auch das „Gelutsche“ nicht aus, ich versuchte aber wenigstens gute 6-7m einzuhalten, während es sich gute 25km ein netter Herr an meinem Hinterrad gemütlich machte…tzz.
Pünktlich zum 2. Wechsel war der vorher noch bedeckte Himmel wieder durchlässig für Sonnenstrahlen und versprach ein schweißtreibendes Lauferlebnis. Für mich lief es leider nicht ganz so flüssig wie ich es sonst gewohnt bin und so schleppte ich mich etwas kraftlos von Verpflegungsstand zu Gartendusche zu Verpflegungsstand. Einigen Läuferinnen vor mir ging es wohl ähnlich an die Substanz und so konnte ich auch noch den einen oder anderen Platz gut machen. Auch die Anfeuerungsrufe von vielen Freunden und Bekannten am Streckenrand waren Motivationsspender, um in einer für mich super Zeit ins Ziel zu taumeln.
Der obligatorische Laktattest im Ziel offenbarte meine Vermutung: 4,2mmol (d.h. nur knapp an der anaeroben Schwelle) und damit ein Wert, den ich bei einem zügigen Dauerlauf erreichen würde – da ist also noch einiges drin für die nächsten Male. Im Endeffekt durfte ich mit Platz 6 bei den Frauen sogar mit auf das Top10-Männer/Top6- Frauen-Siegertreppchen, später „mogelte“ sich allerdings noch mit Nicole Schuldt eine ehem. Bundesligastarterin, die in der Tageslizenzwelle 5min hinter uns gestartet war, vor mich, sodass all-in-all der 7.Platz (3.Platz AK25) heraussprang.
Mit Alex Kummer kam ein weiterer TV-Athlet auf der olympischen Distanz in einem sehr stark besetzten Männerfeld zufrieden auf Platz 17 in der AK30 ins Ziel. Alles in allem hat sich die Veranstaltertruppe des Leipziger Triathlon e.V. um Sven Bemmann wieder ordentlich Mühe gegeben und allen wieder einmal einen tollen Wettkampf beschert. Danke dafür & bis zum nächsten Jahr im schönsten See Deutschlands.
Sport frei, eure Jule