Die Zeit war mal wieder reif für einen Leistungscheck und so war die Prüfkommission Ost – TV Dresden -  schon früh zu Gange und baute Zelte auf, trocknete die Laufbahn und hoffte auf Petrus‘ Gnade.

Das untere Fahrgestell sollte auf einer 4000m Laufteststrecke zuerst abgecheckt (und für gut befunden) werden. Die Schwimm- und Radparts folgten mittags und am Nachmittag separat. Nachdem ein Handtuch aus dem Präsidentenbestand zum Trockenwischen der Bahn geopfert wurde, konnte die Erwärmung auf der Tartanbahn an der Margon-Arena unter nahezu besten traktionstechnischen Bedingungen beginnen. Als  die „Hochleistungsmotoren“  der Athleten aus Leipzig, Bautzen, Chemnitz, Dresden und Umgebung warm gelaufen waren, ging es auch sofort zur Sache. Bei guten äußeren Bedingungen (13°C und angenehmer Luftfeuchte) wurden die Sportlerinnen und Sportler losgelassen. Neben Spaß und guter Gruppendynamik herrschte natürlich auch eine gewisse Anspannung und Ernsthaftigkeit und so strebte ein Jeder nach guten Leistungen. Auf der Suche nach Laktatrausch und Blutgeschmack fiel mir ein cooler Spruch meines langjährigen Trainers ein: „Du musst Arme und Beine so schnell kreiseln lassen, bis man nur noch zwei rotierende Scheiben sieht!“ Vielleicht hat mir am Ende alleine der Versuch, das Beste aus dem Spruch zu machen, die Tagesbestzeit (12:46min) im Laufen eingebracht. Auf jeden Fall hatte ich mein Ziel für diesen Tag bereits erreicht und war zufrieden. Zufrieden konnte auch die beste weibliche Laufgazelle oder rotierende Scheibe Simone Bürli (15:20min) sein.

Den meisten Athleten sollte der TimeTrialTriathlon (TTT) als Standortbestimmung dienen, um in den kommenden Wochen noch an der einen oder andere Leistungsschraube drehen zu können, bevor die Wettkampfsaison starten kann. Anders sah es bei den Athleten des TV Dresden aus, die mit einem Startplatz in Regional- oder Landesliga liebäugelten. El Capitano Flehmig wollte hier schon einmal einen ersten Eindruck vom Leistungspotential seiner Schützlinge bekommen. Somit galt es sich mit bestmöglichen Zeiten in Szene zu setzen, um einen der begehrten Ligastartplätze zu ergattern.

Nach ersten Lockerungsversuchen der Beine und einem leckeren Frühstückchen mit selbstgemachten Fruchtaufstrichen und der energiereichen braunen Pubertätsmarmelade machten wir uns mit vollem Tatendrang auf zur Schwimmhalle. Erst einmal durch die dicken Blechlawinen der Stadt gekämpft, galt es sich für die anstehende 1000m Schwimmstrecke vorzubereiten. Das Startprozedere gestaltete sich wie folgt: Zuerst wurden die großen und schnellen Hechte, wie Rico Sperlich und Jörg Bozenhard, losgelassen. Alle anderen „Fischchen“ durften in Zehn-Sekundenabständen folgen. Den Wassersieg machten Jörg und Rico unter sich auch, wobei Rico Sperlich am Ende mit einer sehr guten Schwimmzeit von 12:48min knapp die Nase vorne hatte. Die Tagesbestzeit (14:04min) bei den Frauen konnte sich auch hier die gebürtige Schweizerin Simone Bürli sichern und ließ damit so manch einen Mann in Schnappatmung verfallen (4. Mann!!).

Abschließend stand nun noch der Radpart an. Hier mussten 9000m auf einem Draht- oder Plastikesel schnellstmöglich bewältigt werden. Die Beine noch einmal entkrampft und geölt, in die Radkluft geworfen und die Sonnenbrille für die Stilsicherheit gerichtet, ging es gemeinsam zum Start. Der Time Trial-Kurs äußerte sich leicht verändert zum Vorjahr als Wendepunktstrecke. Die zum Mensch gewordene Startmaschine verkörperte ein alter Bekannter des Dresdner Triathlonsports – Dirk Wieltsch. Somit konnte in Radfahrermanier alle 30 Sekunden ein durchtrainierter Körper nach dem anderen auf einem Esel losgelassen werden. Eifrig maßen, notierten und werteten Alexander Kummer und  Dirk Wieltsch die Zeiten aus. Jana Clement und Rico Sperlich hatten am Ende eines langen Tages noch die größten Kraftreserven und absolvierten den Kurs am schnellsten (15:03min & 12:53min).

Natürlich hieße es nicht Triathlon, wenn die Zeiten am Ende nicht zusammenaddiert worden wären. Bei den Männern gewinnt Danny Friese mit einer Gesamtzeit von 40:22min, vor Rico Sperlich in 41:13min und Jörg Bozenhard (41:22min). In der Frauenwertung siegt Simone Bürli (44:57min), vor Juliane Kummich (48:46min) und Jana Clement (49:08min).

Dazu sei gesagt, dass ich nach diesem Wochenende echt froh bin, wieder ein paar wirklich körperlich fitte Gesetzeshüter mehr zu kennen.  :D

Hungrig, ausgelaugt und doch erleichtert ließ man den Tag gemeinsam am Kuchenbuffet ausklingen (einen lieben Dank an die fleißigen Hobbybäcker).

Am Ende war es ein sehr schöner, top organisierter Wettkampftag, den es auf keinen Fall im nächsten Jahr zu missen gilt. Ein dickes Lob an alle Helfer und Organisatoren dafür!!!

 

Trainiert alle weiter fleißig und bis die Tage,

Danny



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