Goldregen in Gütersloh

Am 25.05.2025 hat mit dem ersten Wettkampf in Gütersloh die 2.Bundesliga Saison nun richtig begonnen. Für langjährige Bundesligastarter ist das Teamrennen in Gütersloh ein bekanntes Pflaster. Dabei gehen 4 Frauen bzw. 5 Männer zusammen an den Start, wobei der oder die Letzte aus der Wertung gestrichen wird. Am Vortag beim Streckencheck hat sich das durchwachsene Wetter schon mit leichtem Nieselregen angekündigt. Am Wettkampftag blieb die Hoffnung, dass es zumindest von oben trocken bleibt, nachdem der Regen in der Nacht nachgelassen hatte. Jedoch gab es schon eine Stunde vor dem Start der Männer einen kräftigen Schauer und so sollte das Schauerwetter den ganzen Tag anhalten.

Unser Herrenteam war mit erfahrenen Sportlern am Start: Das Jugendtrio mit Jonah Lange, Ole Eschler und Till Altmann, welche parallel zu den Ligawettkämpfen auch am DTU-Jugendcup teilnehmen, Oliver Uldahl Bruun, der unser Team schon seit mehreren Jahren aus Dänemark unterstützt und Christian Pfeifer, einer der Athleten mit der längsten Bundesligaerfahrung im Verein. Am Samstag hatte Christian noch mit Magenproblemen zu kämpfen, fühlte sich glücklicherweise Sonntag früh wieder fit genug, um starten zu können. So kehrte auch beim Betreuer etwas Ruhe ein, der als Reserve vorgesehen war. Bei Regen und Lufttemperaturen im Bereich von 16 °C musste jeder für sich abwägen, ob das Einschwimmen sinnvoll ist oder nicht. Zumindest war das 50 m Becken auf 24 °C beheizt. Gestartet wurde im Abstand von einer Minute auf separaten Bahn nach dem Endergebnis aus der letzten Saison, wobei nach 8 min, also nach dem 8. gestarteten Team, die Bahnen doppelt belegt wurden. Nach Platz 12 in der vergangenen Saison starteten wir um 11:11Uhr auf Bahn 4. Pünktlich um 11:11Uhr waren allerdings auch die Weimarer Ingenieure, die 8 min eher gestartet waren, an der Wende. Von außen betrachtet sah es nach einem drüber und drunter aus. Das 10er Pack machte das Beste draus.

Mit den Weimarern auf der Bahn

Christian beim Schwimmen

Nachdem 150 m später die Weimarer Ingenieure das Wasser verließen, kehrte etwas Ruhe auf der Bahn ein. Es war deutlich zu sehen, wie unser 5er Gespann den Abstand zu später gestarteten Teams ausbaute und zu vorderen Teams verkleinerte. Jonah, der als erster das Tempo vorgab, konnte durch regelmäßiges Schauen in den Rückspiegel die Gruppe zusammenhalten. Nach 750 m ging es schnell durch die Wechselzone und aufs Rad. Mit dem Hintergedanken im Kopf, dass die Strecke nass und glatt ist, hieß es nun „Abfahrt“. Laut Erzählungen muss die Radfahrt von einigen Überholvorgängen gespickt gewesen sein.  Nach der ersten Runde war das Team leider nur noch zu 4., Christian war abgefallen. Die vier verbliebenen Herren ließen sich davon nicht beirren und traten kräftig in die Pedale.

Chrisitan hat noch ein Lächeln auf den Lippen

Till versucht noch die letzten Watt rauszukitzeln

Während die Herren noch auf dem Rad ihre zweite Runde drehten, wurde es für die Frauen langsam ernst. Aufgestellt war das Frauenteam mit zwei Neuzugängen: Anna-Maria Dietze, eine Skilangläuferin, die auch mal Sport im Warmen machen möchte, sowie Carolin Meyer, eine erfahrene Triathletin sowohl auf den kurzen Distanzen als auch auf der Halbdistanz. Zusätzlich wurden die beiden unterstützt durch die im letzten Jahr in den Ligabetrieb eingestiegene Paulina Buresch und Anna Heyder, eine der Frauen im Verein mit der längsten Bundesligaerfahrung. Nach Platz 4 in der vergangenen Saison für das Dresdner Spitzen Team starteten sie um 11:42 Uhr auf Bahn 3 (Team Thüringen (Platz 3) war in die 1.Liga aufgestiegen). Anders als bei den Herren sind sich die Frauen nach 8 min, als das nächste Frauenteam zu Wasser gelassen wurde, nicht ins Gehege gekommen. Bei den Dresdnerinnen gab es im Waser mehrmals einen Führungswechsel zwischen Paulina und Anna.

Und auch die Frauen konnten zu viert ohne eine zurückgelassene Athletin auf die Radstrecke. Es sollte die schnellste Radzeit unter den Teams werden.

Goldregen in Gütersloh

Bei den Herren wurde mittlerweile gerannt was das Zeug hält. Till war nun der leidtragende und wurde kräftig durch die anderen Drei geschoben und angefeuert. In diesen Minuten hätte keiner in seiner Haut stecken wollen. Till, du hast tapfer durchgehalten und souverän gefinisht, der Rest auch! 😉

Das Ziel ist nicht mehr weit

Durch den gestaffelten Start ist nach dem Zieldurchlauf nicht klar auf welchen Platz das Team gekommen ist.

Bei den Damen blieben die Vier trotz des hohen Tempos zusammen und stiegen gleichzeitig vom Rad ab. Leider verlor Paulina wenige Sekunden in der Wechselzone beim Rad aufhängen und verpasste dadurch den Anschluss zum Rest. So waren nun Anna, Anna-Maria und Carolin auf sich allein gestellt. Sie schienen auch das schnelle Radfahren gut weggesteckt zu haben und überzeugten mit einem schnellen 5 km Lauf, der für Platz 1 reichen sollte.

Das rote Dreiergespann auf dem zum Ziel

So sehen Sieger aus

Am Ende stand bei den Herren auf den Ergebnislisten ein sehr starker 8.Platz. Hier waren die Abstände so knapp, dass nur 20 s zu Platz 4 fehlten.

Danke allen für den super Einsatz, gern wieder!!!

Das nächste Rennen findet dann in Weimar als Team-Relay am 22.Juni statt.

Euer Betreuer Christian

(Fotos: Jan Rockahr, Christian Jentzsch)